Das Grasegger Magazin 30 Jahre Jubiläum

fort einig. Auch was die Flächenaufteilung angeht, nur die Fassadengestaltung sind wir dann noch separat angegangen. Im Septem- ber 2013 war dann der erste Spatenstich bzw. kam die Baggerschaufel erstmalig zum Einsatz. Haben Sie ein wenig vor dem Winter ge- bangt? G: Zu Beginn gab es ein paar unvorhersehbare Dinge, z. B. der Untergrund war leider nicht erwartungsgemäß zu verarbeiten, darauf hat man dementsprechend reagieren müssen. Si- cher haben wir „am Anfang ein bissl gezittert“ , ob wir witterungsbedingt recht aufgehalten werden und dadurch evtl. wertvolle Zeit ver- lieren würden. Das war Gott sei Dank nicht so, weil uns zumGlück der vergangeneWinter ex- trem in die Hände gespielt hat. Bis auf die Fei- ertage hatten wir keinen witterungsbedingten Baustopp. Wir konnten den gesamten Winter durchbauen. Deshalb sind wir auch extrem zügig „mit dem Haus nach oben kemma“. Herr Illguth, Sie arbeiten hier zusammen mit einheimischen Handwerksbetrieben. Sie lei- ten auch die Koordination dieser Zusammen- arbeit? I: Ja, wir koordinieren und teilen zeitlich ein, fordern die Angebote ein und prüfen sie. Wir starten mit dem erweiterten Rohbau, dass das ganze Bauwerk dicht ist, man erst einmal das Dach abdichtet, das ist zunächst das wichtigste. Anschließend dichtet man die Fassade ab und kann mit den Ausbaugewerken beginnen. Sanitär, Heizung, Lüftung und Elektro wird danach installiert und anschließend kommen Putz-, Trockenbau- und Ausbauarbeiten. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir schon im Laden- ausbaubereich, parallel dazu laufen Trocken- bau-, Deckenausbauarbeiten usw., Endin- stallationen von Heizung, Sanitär und Elektro. Insgesamt arbeiten wir hier mit fast 30 ver- schiedenen Firmen fast ausschließlich aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen zusammen. Die Zusammenarbeit mit all diesen Firmen und das Miteinander macht sicher Spaß! I: Die Zusammenarbeit macht in dem Fall wirklich Spaß, weil alle miteinander richtig kompetente Handwerksfirmen sind, das ver- misse ich teilweise bei uns daheim sogar a bissl. Was hier an Handwerk geleistet wird, gefällt mir sehr gut. Die Leistung stimmt hier einfach optimal! Preistechnisch hat’s auch gepasst. Man kann sich auf die Leute verlassen und das ist mit das Angenehmste bei der Arbeit. G: Das war für uns eine absolute Vorgabe ohne Einschränkung, dass wir auf jeden Fall mit un- seren einheimischen Betrieben arbeiten woll- ten. Wir haben auch daran geglaubt, dass das einwandfrei funktioniert und soviel Wert- schöpfung wie möglich amOrt bleibt. Die ein- heimischen Handwerker waren für uns schon immer ein ganz entscheidendes und wichtiges Element. So haben wir auch von Anfang an klar kommuniziert. I: Ich hab jetzt lang überlegt, warum das so gut funktioniert. Es begründet sich vielleicht darin, dass wir eben nicht nur Projektanten oder Pla- ner sind. Wir betreiben ja auch zu Hause eine Baufirma und eine Zimmerei, in der wir auch wirklich ausführen. Wir sind nicht nur ein Büro, sondern wir wissen wie es auf der Bau- stelle auch praktisch umzusetzen ist. Wir bekommen auch sofort von der Baustelle Feed- back. Wenn irgendwas nicht so in Ordnung war, kriegen wir es nach Feierabend sofort mit. Und das schon seit über 18 Jahren. Und die hier ausführenden Handwerker haben auch so- fort gemerkt, dass wir nicht nur imBüro sitzen, sondern auch wissen, wovon wir sprechen und auch selbst mal mit anpacken können. Wir set- zen dieeorie mit eigenen Händen in die Pra- xis um. Unter dem Dach unserer Firma in Mehring arbeiten wir zusammen mit Architek- ten, Bauingenieuren, Statikern, Zimmerern, Lüftungsplanern und Sanitärbetrieben. Das ist sehr angenehm, weil man nicht mit anderen Ingenieurbüros kommunizieren muss, sondern ich geh einfach durch die nächste Tür ins an- dere Büro und kann dort z. B. sofort etwas umändern lassen, ohne vorher groß Email schreiben zu müssen, oder anzurufen. G: Das Gute daran ist auch, dass wir mit Fragen zu einem einzigen Ansprechpartner gehen können. Wenn zum Beispiel eine Wand verschoben werden muss, wirken ja mehrere Instanzen mit, wie Heizung, Lüftung oder dergleichen und so ruf ich einfach den Bernd an, der die Sache mit einer verbindlichen Antwort intern klären kann, ohne dass ich erst 20 verschiedene Leute anrufen muss. Sind Sie beide zufrieden mit dem Zeitplan? G: Bei so einer Geschichte ist es immer so, dass es hinten hinaus knapp wird. Das wussten wir von Anfang an. Also wir sind jetzt nicht knapp und deshalb überrascht, sondern wir wussten, dass es knapp wird. Das bringt so ein Projekt mit sich, weil man während des laufenden Ge- schäftsbetriebes gewisse Arbeiten erst so knapp wie möglich ausführen kann. Es steht eine gewisse Finanzierung dahinter und man hat

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