Das Grasegger Magazin - No.8

7 AUGENBLICK MAL … FRITZ! Was tust du gerade? Ich mache eine Warenbehandlung. Das heißt, ich stopfe den Ärmel von der Jacke aus, damit er schöner und natürlicher aussieht. Ohne das Papier innen drin würde er runterfallen wie ein nasser Sack. Darum fülle ich ihn und stecke ihn dann noch zurecht. Wie bist du Schauwerbegestalter geworden? Ich hatte nach dem Abitur keinen Plan und habe einiges ausprobiert. War schon immer sportlich, fand aber auch Handwerkliches wie Schreinerei oder Näherei interessant. In dieser Zeit habe ich bei der Post gejobbt und dort mit einer Kollegin gesprochen – und ihr erzählt, dass ich gerne etwas machen würde, bei dem man alle Handwerke ein bisschen vereint. Da hat dieses Mädel zu mir gesagt: „Dann werd’ doch Dekorateur, da ist das irgendwie so.“ Ich kannte den Beruf gar nicht, bin dann aber beim Kaufhaus Ludwig Beck in München genommen worden. Da waren damals 80 Leute in der Dekora- tion! Und dass ich hier her kam, lag daran, dass auch Thomas Grasegger früher mal beim Beck war. Irgend- wann hat er mich gefragt, ob ich auch bei Grasegger dekorieren würde. Erst bin ich dafür gependelt, dann ganz gewechselt und hergezogen. Was macht deinen Job aus? Unterschiedliche Dinge zusammen zu bringen, die gar nicht unbedingt zusammen gehören und daraus eine Einheit zu machen. Genauer gesagt gestalte ich Räume mit dem Ziel, eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Die dann zur passenden Umgebung für dieWare wird. Wie oft bekommen die Büsten ein neues Gwand? Alle zwei Wochen ziehe ich neue Ware an. In Abstim- mung mit tollen Kollegen aus dem Haus, die mir das super herrichten! Sie achten darauf, dass farblich alles gut zusammenpasst und ich kümmere mich im Anschluss um’s stimmige Gesamtbild. In Bezug auf Boden, Rückwandfarbe – einfach die sonstige bestehende Dekoration. Graseggerzeit: 30 Jahre Arbeitsstatus: Early Bird Aufgabenbereich: Schaufenster bis Messe Jobbeschreibung: Symmetrisch kreativ Anziehansatz: Jeanslastig schlicht Ruhemoment: Auf dem Wasser Getroffen & gefragt von Lisa Rühl