Das Grasegger Magazin - No.8

2 KOPF UND NEBEN S A C H E N L A G E B I L D WA S H AT S I E I N L E T Z T E R Z E I T A U S I H R E N G E D A N K E N H E R A U S G E H O LT ? Wörter in denen Ruhe wohnt: jankerwarm- vertraut, brummgrantlgmiatlich, müßig- ganggewillt, achegal, tageszeitorientiert, herzensmenschverbunden, bewegungsge- dankenbefreit, abendstillspaziert, zwischen- durchgetroffen, spontangesprächsverlängert, neugieroffenbereichert, lamaleichtlebendig. Was das Nachdenken über Ruhe mir gebracht hat: Ich muss öfter tun, was mir Spaß macht, was macht mir eigentlich Spaß, ein gutes Ge- spräch darf den Tagesplan durchkreuzen, kleine Momente sind nicht klein, Lamas sind mir vielleicht doch zu lahm, oder ist es gut dass Lamas lahm sind, ich würde gerne noch mehr »wir« fühlen, es tut gut, die Sicht von anderen Menschen zu hören, der Lärm imKopf hat bei guten Gesprächen Pause, mein Aus-Knopf funktioniert mit Nebengeräuschen. Ab dem Moment, wo man anfängt, sich über Ruhe Gedanken zu machen, sind die Sinne schon geschärft. Und man geht der eigenen Ruhe einen Schritt entgegen. Denn Ruhe findet jeder anders. Im Old- timer, der die 100 nicht schafft und dich zum Zeit mitbringen zwingt. Am Berg, wenn der Gipfel nicht mehr so wichtig ist, weil ein Zwischendurchmoment zum Stehen- bleiben bewegt. Mit der Nase im Buch, wo man gedanklich in andere Geschichten ein- taucht. Bei einem Gespräch, das dich stresst, bis du die Meinung des anderen verstehst. Weil dir das Menschliche dahinter begegnet. Bewegung im Kopf, statt im Körper. Auch im Magazin, das man blättert und nicht wischt, was bereits eine Einladung zum Ruhe finden ist ... Eine Einladung … von Lisa Rühl

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