Grasegger's Sommer BeTRACHTung

26 Haferlschuh. Martl – dein Modell wirkt sehr schmal am Fuß ... Ja. Ich mag, wenn der Bereich um die Knöchel tief ausgeschnitten ist und er vorne dann auch ein bissl spitzer zuläuft. Dann wirkt er im Gesamten irgendwie leichter. Und eure Faustregeln bei der Männertracht? Immer mit Hut, außer auf der Wiesn, da kann man den auch mal weglassen. Zu kirchlichen oder Brauchtums-Anlässen auf jeden Fall in schwarzer Lederhose und mit grünem Hut. Und mit weißem Pfoad, auch sonntags. Nach Feierabend oder an einem Samstag kann man auf jeden Fall ein farbiges Hemd tragen und auch mal a hellere Lederhosn. Einfach legerer und da passt dann auch mal ein anderer Hut, ein Lodenhut zum Beispiel. Legerer sind ja auch die Gummihosenträger ohne Steg? Die hat man bei uns früher ned so gehabt. Aber jetzt geht das scho und schaut auch ganz lässig aus. Und wenn man eine Weste anhat, dann tragen die gestickten Träger recht auf und da sind die mit Gummi drunter gezogen einfach unauffälliger. Und wann trägt man(n) Tuch, also das sogenannte Diachl? Nur zum schönsten Anlass. Wenn's richtig festlich ist, mein Stammtischfreund heiratet oder so. Aber im Bierzelt haben das eigentlich nur die an, die eine offizielle Aufgabe haben. Was ist für euch der schönste Sommerblick im Werdenfelser Land? Ignaz: I bin ja aus Grainau und da ist’s oft schee, wenn man Richtung Ziegspitz, also auf der Kramerseite hinaufgeht. Da sind die Berge ein bissl nach hinten versetzt und man sieht das Zugspitzmassiv einfach aus einer super Perspektive. Da gibt's auch viele Querwege rauf und runter und der Blick ist von der Seite für mich eigentlich am schönsten. Schlussbetrachtung: Sei zwischen Werk- und Feiertag auf der Hut und wende dich doch ab und zu der Ziegspitz statt der Zugspitz zu. TIEF AUSGE- SCHNITTEN UND A BISSERL SPITZ

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