77 Auf dem Weg nach oben ist natürlich der anstehende Skiweltcup Thema. „Heuer haben wir zwei Damenrennen Ende Januar und eine Herrenabfahrt Anfang Februar – als letztes Rennen vor der diesjährigen WM in Saalbach-Hinterglemm“, erzählt Martina. „Mein Ziel ist es, den Sport bei uns so richtig zu zelebrieren und das ganze Drumherum auszubauen, um ihn noch erlebbarer zu machen und hier auf gute Füße zu stellen.“ Zu etablierten Veranstaltungen wie der „Party im Park“ mit Startnummern-Auslosung und anwesenden Topathleten wird es somit weitere neue Side Events geben und auch direkt an der Rennstrecke sind verschiedene Überraschungen geplant. „Garmisch-Partenkirchen ist einfach eine Wintersportdestination und der Skiweltcup nährt den Ski-Club Garmisch und das wiederum bringt viele hundert Kinder von der Spielkonsole weg und hinein in den Schnee. Das darf man nicht vergessen.“ Neben dem großen Wert für die Nachwuchssportler betont Martina außerdem die ehrenamtliche Leistung, die das gesamte Team jedes Jahr erbringt. „Da wird so viel Arbeit reingesteckt und zwar in einem tollen Miteinander, das es auch zu einem gesellschaftlichen Projekt macht.“ Ihr Sohn Valentin ist Teil davon und steht wie viele andere Ski-ClubMitglieder heute selbst als Trainer auf der Piste. „Diesen Kreislauf aus Geben und Nehmen weiter zu erhalten, ist meine Haupt- motivation“, ergänzt Martina noch. „Dazu ist der Sport körperlich wichtig, aber auch gut für die Persönlichkeitsentwicklung.“ Daraufhin frage ich Valentin, der aktuell das „U14-Team“ trainiert, was denn einen erfolgreichen Rennläufer auszeichnet. „Das Wichtigste ist, dass jemand wirklich an sich arbeiten will“, sagt er. Also Einstellungssache. „Und natürlich braucht es außerdem einen guten Eltern-Support und auch ein gewisses sportliches Talent. Aber es ist starke Eigenmotivation gefragt.“ Die wird bei den Ski- kindern zu Saisonbeginn besonders befeuert, weil es bei den ersten Gletschertrainings viele Be- rührungspunkte mit internationalen Skistars gibt. So kommt es dort laut Valentin regelmäßig zu kurzen Ratschmomenten mit bekannten Athleten beim Gondeleinstieg. „Da ist bei unserem Sport einfach eine Nähe da. Und außerdem mag ich, dass jeder Tag im Schnee anders ist. Man fühlt sich sehr frei, dazu die Geschwindigkeit, das ist das Beste … es ist einfach nie langweilig und du bist draußen, egal wie das Wetter ist. Die Kinder wachsen daran.“ „Wenn Ski-Club-Kinder später Trainer werden, ist das ein schönes Gefühl – dann kommt man von der Nehmer- in die Geberrolle und das ist wirklich etwas, das wir in großem Kreise verwirklichen.“ EIN GESPRÄCHSMOMENT
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