Das Grasegger Magazin - No.11

17 Dirndl-DNA und Nachbarschaftsnähe. Das verbindet die Familien Dersch und Grasegger schon seit Jahrzehnten. Unvergessen ist der besondere Kennenlernmoment mit Marianne Grasegger im Hause Dersch – nämlich als sie 1984 mit ihrem Mann Thomas eingeladen wurde, sich im grünen Haus vis-à-vis mal ganz offiziell vorzustellen. Bei diesem Antrittsbesuch gab es nicht nur eine detaillierte Einweisung in das Garmischer Geschäftsgebaren, sondern auch ein Hirschgeweih als Geschenk. An dem immer noch Thomas’ Hüte hängen. Umso schöner, dass der Kontakt bis heute besteht und wir die Dersch-Damen auf eine Dirndllänge treffen konnten. Was bei der Familie sofort klar wird, ist, dass sie das Dirndlgwand jenseits der Modetrends tragen. „Es ist einfach unser liebstes Kleidungsstück“, sagt Oma Franzi gleich zu Beginn. „Ganz egal wohin ich gehe – im Dirndl denk’ ich mir: jetzt bin ich so, wie ich sein mag. Und das ist ein gutes Gefühl.“ „Im Dirndl bist immer gut angezogen und machst einfach a guade Figur.“ Darüber hinaus findet die gut gelaunte Mädelsrunde, dass das Tragen von Tracht im Gegensatz zu früher beliebter geworden ist. „Zur Wiesn sind wir in der Jugend zum Beispiel ohne Tracht gefahren, das ist heute ganz anders.“ So ist die Tracht für viele ein unverzichtbares Stück bayerische Tradition, die man zum Glück ganz persönlich interpretieren kann. „Wir haben beides, maßgeschneiderte Dirndl aus der Manufaktur Grasegger und normale Kollektionsmodelle aus dem Laden. Heut’ haben wir fertig gekaufte Dirndl an, aber auch die wurden größenmäßig auf unsere Figuren angepasst.“ Das von Franzis Enkelin Johanna sogar schon zum zweiten Mal. Denn sie trägt das alte Dirndl ihrer Oma, was auf beste Weise zeigt, wie langlebig und generationsübergreifend Tracht getragen werden kann. Die kleinen Mädels sind wiederum sehr aktuell unterwegs. Mit Modellen aus der Grasegger Kinderabteilung, die heuer auf mehrfarbige und ausdrucksstarke Drucke setzen. Das Dirndl als Identitätsträger EIN STYLE

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