Das Grasegger Magazin - EinBlick

Im letzten Jahr war ich oft unterwegs. Privat wie geschäftlich. Mal weiter weg, mal fast um die Ecke. Aber überwiegend in irgendwelchen Bergen. Also durchaus vergleichbar mit Zuhause. Und trotzdem war das Schönste immer, heimzukommen. Das mag jetzt spießig klingen. Für mich aber nicht. Ich freue mich darüber. Weil es zeigt, dass in mir etwas gereift ist: Heimatgefühl. Sicher nicht erst seit einem Jahr. Ich war schon immer ein Mensch, der wissen musste, wo seine Wurzeln sind. Der sich hier wohlfühlt und die Heimat, wenn er länger unterwegs ist, auch vermisst. Neu ist aber, dieses Gefühl zu verstehen und es auch bewusst zu leben. Aber was macht für mich Heimat aus? Ich fand die Antwort in dieser ur- eigenen Bodenständigkeit. Diesem Werdenfelser Charakter. Dass man hier weiß, woher man kommt und wohin man will. Und eben auch, wohin man nicht will. Sich dabei nicht zu verschließen, sondern weltoffen und neugierig zu bleiben. Das liegt bestimmt auch daran, dass der Touris- mus das Tor zur Welt für uns Werdenfelser schon früh aufgestoßen hat. Dabei wurde das Neue aber auch immer abgewogen. Auf Basis von ge- lebten Werten. Und so ist der Werdenfelser Charakter wie unsere Tracht. Deren Träger es geschafft haben, sie immer auf der Bildfläche zu halten. Weil sie gelebte Werte ausdrückt. Sich aber nicht verschließt und nicht ausgrenzt. Sondern integriert und stetig weiterentwickelt. Und damit auch ein Ausdruck moderner Heimatverbundenheit und Bodenständigkeit ist. Das ist ein Einblick in meinen Heimatbegriff. In meine Definition von Bodenständigkeit. Jeder definiert das sicherlich auf seine eigene Weise. Und das hat uns beschäftigt. In diesemHeft und in Gesprächen. Ein Blick. Auf Menschen, individuelle Sichtweisen und das Heimatverständnis. Herzlichst, Ihr Franz Grasegger 04/2017

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