Seite 11 - Der Grasegger - Bergherbst

Bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts zählte
das Bergsteigen zu den großen Abenteuern. Es war
eine Zeit vieler bedeutender Erstbesteigungen,
Expeditionen in noch unbekannte Höhen und einer
Art Heldenverehrung der erfolgreichen Alpinisten.
Es war aber auch die Zeit, in der sich die Sehnsucht
nach den Bergen zum ersten Mal als ein Bestandteil
des aufkommenden Massentourismus entwickelte.
Besonders in den Jahren nach 1900, als die ersten
durchgehenden Schnellzüge von München nach
Garmisch-Partenkirchen fuhren, kamen immer
mehr Touristen ins Loisachtal, um das alpine
Abenteuer zu suchen.
Dem Trend entsprechend gewannen in jener Zeit
auch die Sektionen des Alpenvereins rasant an
Mitgliedern. Die Sektion Garmisch-Partenkirchen
stand in dieser umtriebigen Phase unter der Leitung
des Ingenieurs Adolf Zoeppritz. Unter seiner
Leitung vollendete man den Bau des Weges durch
die Höllentalklamm, sowie der Unterkunftshäuser
auf Wank und Kreuzeck. Letzteres, auf 1652 Metern
gelegen, wurde bereits 1906 vollendet und zu Ehren
seiner Verdienste nach ihm benannt.
Bedenkt man die damaligen Möglichkeiten, so ist
das Kreuzeckhaus ein Denkmal eben jenes Idealis-
mus, mit dem die Menschen dieser Zeit ihre Liebe
zu den Bergen lebten. Der schon bald folgende
Ansturm auf die Hütte zeigte, dass der Nerv der Zeit
getroffen wurde, und so folgten in den Jahren 1926
und ‘30 die Erweiterungen, die dem Haus seine bis
heute bestehende Gestalt gaben.
Mit einer weiteren Pioniertat, der Eröffnung der
Seilbahn in direkter Nachbarschaft 1926, erschloss
sich das Bergerlebnis am Kreuzeck auch weniger
alpin versiertem Publikum, sowie den immer mehr
werdenden Skifahrern im Winter.
Mehr als hundert Jahre nach seiner Erbauung ist das
Kreuzeckhaus mit seinen rund achtzig Schlafplätzen,
den großzügigen Gaststuben und der malerisch
gelegenen Terrasse noch immer jenes ganzjährige
Ausflugsziel sowie Basis für Touren rund um die
Alpspitze, für das es einst gebaut wurde.
Erlebt man dort oben erst einmal einen Sonnenauf-
oder -untergang, der die majestätische Alpspitze in
sein weiches Licht taucht, wie ein sich auftürmendes
Gewitter über den Kamm des Wettersteins ins
Loisachtal zieht, oder wie man bei klarem Föhn-
wetter bis hinaus nach München sieht, während die
Voralpenseen golden glitzern, so wird man sich
bewusst, dass man sich an einem ganz besonderen
Ort befindet. Von den damaligen Pionieren sorg-
fältig ausgewählt, um ihrer und folgenden Genera-
tionen das Erlebnis Berg greifbar zu machen.
Fahren Sie hinauf und probieren Sie es selbst aus.
Zu jeder Jahreszeit wird es sich lohnen – besonders
im Herbst!
Leichter Damenstrickjanker mit eingestrickter Blende in drei Farben,
199
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Baumwollbluse mit handbedrucktem Seiden-
unterkragen in vier Farben,
109
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Herrenweste aus handbedrucktem Loden in drei Farben,
219
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