Das Grasegger Magazin - Berg. Schaf. Wolle.

8 / 9 D I E GRASEGGERS UND I HRE WOLLL I EFERANTEN Auf den ersten Blick wirken sie alle gleich: Oben voluminös, unten Stöckelbeinchen. Der Kopf konzentriert im Gras, dann ein gezieltes Zusammenrotten am höchsten Punkt und ab und zu ein stoisches Aufblicken in die Ferne. Dazu gesprenkelte Augen, die irgendwas zwischen Träumerei und Tiefgang wiederspiegeln. Einzelne Tiere stechen da eher selten heraus. Doch es gibt sie: Die Charakterköpfe in der Herde. So freuen sich die Graseggers über ihr Glücksschaf Regula und schätzen den Blutauffrischer Tassilo. Die Hirten erzählen von besonders lauten oder leisen Exemplaren, von Anführern und Mitläufern. Und auch vom erinnerungswürdigen Alleingangschaf, das die Alpspitze bestiegen und die Hüter herausgefordert hat. Und man selber? Verpasst so einiges, wenn man an den wolligen Wesen einfach vorbeiläuft. Denn es tut gut, sich mit Schafen zu umgeben und die Gedanken zu denken, die ein näherer Kontakt mit sich bringt.

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