Grasegger Magazin - ALPINES hygge
E I NST I EG leine Dinge, die ich anfangs nicht sehen konnte. Weil zu viele große Dinge drumherum passierten, als wir mit dem Magazin starteten. Aber Achtung: es wird schön! Weil irgendwann der Punkt kam, an dem mein Herz (wieder) übernommen hat. Ein erster Schritt in diese Richtung hängt bei meiner Freundin an der Wand. „ Augen zu und tanzen “ steht da – schon ziemlich lange und bis vor Kurzem fast vergessen. Aber daheim in der Küche kommt die Wende. Ich schnippel un- konzentriert vor mich hin, Depri-Nachrichten im Radio, Fingerkuppen in akuter Gefahr. Doch dann schiebt sich unsere Boombox ins Sichtfeld, ein mobiles Gerät zum Musikab- spielen. Und weil es gerade kein Fest und keine Bar mehr tut, verordne ich mir selbst Optimis- mus für die Ohren und wechsel den Kanal. Spotify, zufällige Wiedergabe, Volltreffer. Denn es kommt: „ Das Licht dieser Welt “ von Gisbert zu Knyphausen und hüllt mich kom- plett ein. In gute Gedanken und ich kann spü- ren, „ wie die Freude kommt und alles auf den Kopf stellt … “ Mal wieder Augen zu und tan- zen. Aus dem Licht dieser Welt wird „ An ir- gendeinem Tag “ von der KAPELLE PETRA und es geht weiter. Um den Küchenblock, den Wohnzimmertisch und bis in die Wärme des Herzens hinein. Ein sanfter Hinweis zur Nach- ahmung soll an dieser Stelle nicht fehlen. Lächeln Sie schon ein bisschen? An einem anderen Tag husche ich nach einem Termin noch schnell beim Grasegger in die Umkleide. Da kommt Marianne Grasegger vorbei und flößt meinem gehetzten Erledi- gungstag eine Pause ein. Hereingereicht wer- den: ein blaues Cordhemd (so weit so gut) und eine graue High-Waist Wollhose (wirklich dein Ernst?). Herauskommt: der Bundesmessadent. Denn mein Anblick lässt Marianne staunen und an ihre Tochter denken: „ Wenn ich so (schick) ausgesehen habe, hat Kathl immer gesagt „du schaust aus, wie der Bundesmessadent. “ Gemeint ist der Bundespräsident und mein empfundenes Glück entspringt nicht nur einer sehr kleidsamen Überraschung, sondern auch dem schönen Moment, den wir gerade geteilt haben. Denn schöne Momente gibt es, auch in diesen komischen Zeiten. Zwar nicht in großen, aber in kleinen Kreisen. Eine Art „ Runter-vom-Gas “, was im Privaten auch sein Gutes hat, besonders jetzt zur staden Zeit. Denn vielleicht fühlt sie sich dadurch wieder mehr so an, wie es der Wortlaut verspricht. Entspannt und gemütlich. Auf dem Sofa mit der Wolldecke, bei warm eingepackten Spaziergängen oder Lesestunden bis in den Abend hinein. Zum Beispiel mit der siebten Ausgabe des Grasegger Magazins. Wie immer versucht, Ihnen ein stimmungsvoller Begleiter zu sein, ein Menschenverbinder, ein Gedankenspender. Mit Liebe zum Stoff und ganz herzlichen Grüßen, Lisa Rühl K
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