Das Grasegger Magazin 30 Jahre Jubiläum

42 / 43 Inna Dobiasch wurde in Würzburg geboren, sie studierte Innenarchitektur in Rosenheim, assistierte in der Szenographie ameater bei Bühnenbildner André Masson und Helmut Schmeiser in München, und leitete interna- tionale Corporate Identity-Projekte für Modemarken bei Mathias örner Design, New York. Inna Dobiasch ist Gründerin und seit 1991 In- haberin von INNA architektur|innen|welten mit den Tätigkeitsfeldern: Fashion-Welten, Kultur-Welten, Lifestyle-Welten. Sie wurde 1991 an der Hochschule Rosen- heim, Fakultät für Innenarchitektur, zur Do- zentin ernannt. Es folgte 2001 die Berufung zur Professorin an der Hochschule für ange- wandte Wissenschaft und Kunst HAWK, Göttingen - Hildesheim, Studienrichtung In- nenarchitektur. Frau Dobiasch, Sie sind seit 1991 für die Fa- milie Grasegger tätig. Wie kam es denn zu der Zusammenarbeit mit dem Trachtenhaus Grasegger? Eines Tages klingelte das Telefon (lacht). Wir haben dahingehend gemeinsame Wurzeln, dass Herr omas Grasegger eine leitende Funktion im Kaufhaus Beck in München inne hatte und ich dort sehr viele Umbauten gestaltete. Anscheinend hat ihm meine Arbeit gefallen, er hat gesehen, was für Ergebnisse man erreichen kann und ich bin somit wohl in seinem Gedächtnis geblieben. Ihr erster Besuch damals in Garmisch-Par- tenkirchen, wie wirkte dieser auf Sie? Wenn man aus der trüben, oft neblig verhan- genen Stadt München rausfährt, sich dann auf der Autobahn dem Werdenfelser Land nähert, es immer heller wird und sich einem somit die Sicht auf dieses Bergpanorama öff- net, dann geht einem schon gleich mal das Herz auf. Die Sonne, dieser wunderbar blaue, lichte Himmel hatten mich sofort begeistert und bewegen mich auch immer wieder, wenn ich hier her komme. Sie richteten international renommierte Modehäuser ein, mit doch eigentlich stets hochmodernen Modestilen. Wie näherten Sie sich der traditionellen, alpenländischen Trachtenmode? Ich denke, das geht über die Trägerin, über den Träger – also über die Endkunden. Wenn eine Frau ein Dirndl trägt oder der Mann eine originale Ledertrachtenhose, dann macht es ja etwas mit den Personen. Das heißt, sie wollen etwas ausdrücken damit, sonst würden sie in Jeans oder Jogginghose gehen. Es ist eine Frage der Heimatverbun- denheit, der Identität, der Identifikation mit dem Ort, dem Leben hier in dieser Region und eben auch mit der Verbundenheit zu Tradition und Brauchtum. Es baut sich für mich somit eine Brücke zum Interieur- bzw. Shopdesign. Was macht man damit? Es er- schließen sich so gewisse emen wie Heimat, Regionalität, sportives Leben, Na- turverbundenheit, also generell das ema Aufenthalt und Leben in der Natur. Ich habe mir auch die Gegend hier rund um Gar- misch-Partenkirchen sehr genau angesehen. BAU B I LDER I M KOPF EIN GESPRÄCH MIT DER INNENARCHITEKTIN INNA DOBIASCH

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