Das Grasegger Magazin 30 Jahre Jubiläum

8 / 9 Haus für die Garmisch-Partenkirchner sein. Und wenn´s sein soll, gerne auch ein wenig über den Landkreis hinaus. Damals. Es folgten die ersten Kundenveranstaltungen und Aktionen – Weihnachtsmarkt, Oster- markt, Landfrauentag, Modenschauen zum Frühlingsfest und und und. Wir spielten die gesamte Klaviatur an möglichen Verkaufsver- anstaltungen. Immer erfolgreich. Aber immer noch im Zweifel. Wir waren noch auf der Suche. Auf der Suche nach einem Lebensge- fühl (damals: Zeitgeist), das aus den Bergen kommt und nach der Antwort, wie dies abseits platter Werbesprache vermittelt werden kann. Die Grasegger Hauszeitung wurde geboren. In Schwarz/Weiss, mit zeitlosen, traditionel- len Produkten, viel Hintergrundinformation, wenig Fotos und reich an Texten, die das ema „Heimat“ umkreisten. Zeitungscha- rakter eben. Das Untergeschoss wurde ausgebaut. Unser Motto: „Mode, die zum Lebensgefühl der Tracht passt.“ Wir wollten Tracht so zeigen, wie sie auch getragen wird – im alltagstaugli- chen Mix. Dazu brauchte es auch einen Untertitel. Und wieder einmal standen wir vorm Schaufenster mit dem eigenen Dauerthema im Gedanken- strom: Wer sind wir? Wie frisch kann/darf Tradition sein? Passt das Wort Zukunft? So entstand: Haus für Tradition & Gegenwart. In der Mittagspause. Atze (Klaus) Weisser, unser damaliger Haus und Hof Werber, for- mulierte später daraus: Sehr traditionell! Und ganz modern. Und noch später: STADT LAND GWAND. Die Frage zur Identitätsfindung war damit aber noch nicht abgeschlossen. Der Bogen zwischen Ortsbezug und Weltoffenheit, Tradition und Gegenwart, noch nicht ge- klärt. Das zu dieser Diskussion passende Firmenleitbild hat in seiner Entstehung nahezu alle Mitarbeiter einbezogen. Zwi- schen welchen Leitplanken bewegen wir uns? Was sind unsere Maßstäbe im Verhalten mit- einander, zum Kunden, zum Ort? Die Arbeit daran dauerte Monate. Und wirkt bis heute. Ein paar Meilensteine: Die Anzeigenwerbung. Einmal fragte ich Atze Weisser, „Du, kommt das eigentlich schräg wenn ich im Stil des 19. Jahrhunderts geschrie- bene Liebesbriefe für Anzeigen texte?“ „Nein“ , war seine Antwort. Ganz im Gegenteil, da- durch gibst du der Firma ein Gesicht und zeigst, dass Menschen dahinter stehen. Für mich ein kleines Beispiel für eine weitere ty- pische Facette: Das Familienkonstrukt GRASEGGER, mit allen dazugehörenden Beziehungsgeflechten, ihren Freuden und Leiden, und immer den Menschen im Mit- telpunkt. Die Appenzeller. Langsam werden wir zur Bühne. Aus Freundschaften entstehen Ideen. Und Einladungen. Dorfgemeinschaften wie die Sarntaler, Valle di Cadore und die Appen- zeller präsentieren sich, Conny Glogger liest Weihnachtsgeschichten, BavaRio treten auf, I NTRO GESCH I CHTE

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