Grasegger Magazin - ZEIT LOS

So viel vorweg: Vieles habe ich nicht geschafft. Schlimm? Natürlich ärgert es erst einmal. Aber wäre es besser gewesen, sich deshalb selbst zu stressen? Um dann vielleicht einen Moment der Entspannung zu erleben? Ein Wiederspruch. Diese Erkenntnis tat mir gut. Hat mir aufgezeigt, dass die viel besprochene Entschleunigung tatsächlich wichtig ist. Klischee lass nach... Das ist anfangs leichter gesagt als umgesetzt. Es muss etwas reifen. Wahre Entschleunigung bedeutet, im Moment zu sein. Mit dem Kopf ganz bei dem, was man gerade tut. Ohne Blick aufs Telefon, ohne Gedanken an das, was in einer Stunde oder morgen ansteht, ohne schlechtes Gewissen, gerade etwas anderes nicht zu tun. Und Entschleunigung heißt, zufrieden zu sein. Mit dem Status Quo. Das Getriebene abzulegen und das Hier und Jetzt bewusst zu genießen. Gelungen ist es mir diesen Sommer auf der Alpspitze. Bei der Bergmesse am Gipfel. Alles hat gepasst. Wirklich alles. Und die Fotografin Nomi Baumgartl hat es sogar geschafft, diese Momente festzuhalten. Weil sie je- mand ist, der eben genau das kann. ImMoment leben, ihn erkennen, alles andere ausblenden. Die Idee für unser Magazin war geboren. Unserem mittlerweile fünften. Ich wünsche Ihnen entschleunigte Momente. Was nicht zwingend heißt, still zu sitzen. Mich finden Sie zum Entschleunigen in der nächsten Zeit auf zwei Brettern. Gerne schnell. Gerne mit Schnee bis über die Knie. Vielleicht sehen wir uns da draußen. Und dann genießen wir den Moment. Herzlichst, Ihr Franz Grasegger Schon wieder ein Jahr vergangen. Es ist gefühlt noch gar nicht lange her, dass wir besondere Gespräche führten. Über Heimat. Über Bodenständigkeit. Über das Werdenfelserische. So vieles kam mir dabei in den Sinn, was ich gerne daheim machen möchte. Für das ich mir dieses Jahr ganz sicher Zeit nehme. Kleine Auszeiten daheim. / S TATU S QUO I M MOMENT SE I N N o 0 5 | 1 8

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